ÖVP ist weiterhin für Zusammenarbeit

 

Im Saal der Judenburger Wirtschaftskammer stellte die ÖVP Stadt Judenburg unter Vorsitz von LAbg. Bgm. Hermann Hartleb die Weichen für die Zukunft. Die ÖVP-Stadtpartei hat in den letzten Jahren ihren Stil gefunden, wobei als klare Zielsetzung die Zusammenarbeit mit allen gewählten Vertretern in der Stadtregierung zum Wohl der Stadt Judenburg gilt. „In nicht von der ÖVP dominierten Gemeinden haben es unsere Mandatare sicher nicht leicht. Die Judenburger haben den einzig gangbaren Weg zur Zusammenarbeit gefunden. Noch vor dem Schulterschluss von Voves und Schützenhöfer haben sie erkannt, dass man Probleme leichter lösen kann, wenn man zusammensteht“, lobte LAbg. Bürgermeister Hermann Hartleb die Judenburger ÖVP-Vertreter beim Stadtparteitag im WK-Saal.

 
Stadt-ÖVP ist Trendsetterin
Jeder Streit bedeute Stillstand, meinte Hartleb. Die Judenburger hätten das längst erkannt, bei der Stadt-ÖVP habe es deshalb keine Stagnation gegeben. Der Bericht von Obmann Vbgm. Wolfgang Toperczer sollte dies aufzeigen: „Die Kooperation mit Bürgermeister Hannes Dolleschall funktioniert recht gut. Wir haben klare Zielsetzungen, die wir gemeinsam zum Wohl der Stadt ungesetzt haben und umsetzen werden“, so Toperczer. Deshalb sei es auch gelungen, für die Finanzierung der Kläranlage einen Modus zu finden, der den Judenburgern zumutbar ist. „Bei der Murbrücke waren wir von Anfang an für den Neubau. Das hat sich als richtig herausgestellt. Die neue Brücke entspricht allen Anforderungen, auch den architektonischen“, fuhr Toperczer, der federführend bei der Erstellung der Verkehrskonzepte ist, in seinem Bericht fort. Ein Alkoholverbot und die schnelle Reaktion auf die Schließung eines Lokals hätten dazu geführt, dass man kaum noch von Vandalismus am Hauptplatz höre. Zur Erklärung: Aus dem Lokal, in dem zahlreiche Schlägereien und Sachbeschädigungen „angezündet“ worden sind, hat man das Tourismusbüro gemacht.
Zur Budgetkonsolidierung sei der Verkauf des Altenheimes notwendig gewesen, was man nicht bereue: „Es wird privat ausgezeichnet geführt“, ist Toperczer überzeugt. Zur weiteren Dezimierung der Schulden habe man eine Gesellschaft gegründet, der die 521 Gemeindewohnungen übereignet worden sind.
Toperczers verwies in seinem Bericht auch auf die neue Hompage der Stadtpartei: „Sie wird laufend aktualisiert und ist eine wichtige Information für alle.“ Außerdem wies der Obmann auf das nächste Ziel hin: „Wir haben zwar bei den Wahlen zugelegt und 18,46 Prozent erreicht. Dass ich damit nicht zufrieden bin, liegt an meiner hohen Erwartungshaltung nach der vorangegangenen intensiven Arbeit. Ich habe pro Jahr 300 Termine wahrgenommen.“ Grund zur Unzufriedenheit aber gibt es nicht: Die ÖVP hat fünf der 25 Gemeinderatmandate und erstmalig seit 40 Jahren zwei Ausschüsse.

 
Neuwahlen
Die Stadtpartei-Neuwahlen brachten kaum Neues und die Wahlergebnisse waren einstimmig: Ing. Wolfgang Toperczer wurde zum vierten Mal an die Spitze der Partei gestellt. Seine Vertreter sind Mag. Barbara Pirker und der neue WK-Regionalstellenobmann Norbert Steinwidder. Zum Kassier wurde Kommerzialrat Hans-Peter Wimmer gewählt. Dir. Heinz Perner ist sein Stellvertreter. Schriftführer bleibt Gemeinderat Martin Strohmeier. Neuer Obmann des Seniorenbundes ist Ing. Johann Bischof. Toperczer erklärte zu dem Ergebnis: „Ich danke für das Vertrauen und ich danke allen, die mit mir kämpfen und die uns unterstützen.“
Was beim Stadtparteitag auch zur Sprache kam: LAbg. Bürgermeister Hermann Hartleb ist ein Befürworter des Pflegeregresses. Seine Begründung dafür lautete: „In dem Zeitraum, in dem die Ertragsanteile als größte Einnahme meiner Gemeinde St. Georgen um zwölf Prozent gestiegen sind, hat sich die größte Ausgabe, das ist der Beitrag zum Sozialhilfefonds, um 157 Prozent erhöht.“ Er berichtete, dass er sich mit seiner Haltung nicht bei allen beliebt mache, ein Gemeindebürger habe ihn deswegen heftig kritisiert. „Ich habe dann recherchiert und festgestellt, dass er für die Pflege seines Vater 90 Euro dazuzahlen müsste“, führte Hartleb als ein Beispiel an.

Oblak