Denke mit, wer kann: Die Jagd nach guten Ideen

Alle Judenburger sind eingeladen, sich Gedanken über den Erhalt und die Weiterentwicklung der Stadt zu machen. Initiator Dietrich Mateschitz will die Ideen filtern und den besten zum Durchbruch verhelfen.

Dietrich Mateschitz hat den Bürgermeistern der Region nahegelegt, Ideen zu sammeln, um frischen Wind in das Murtal zu bringen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung der Stadt Judenburg wurde daher unter dem Motto „Wir nehmen alle Ideen ernst“ angekündigt, dass am 7. März ab 14 Uhr im Veranstaltungszentrum die verschiedenen Vorschläge gesammelt werden. Vzbgm. Ing. Wolfgang Toperczer und VP-GR Norbert Steinwidder sind schon gespannt welche Ideen auf dem Tisch kommen.

 

Alpinzentrum auf der Schmelz

Die Judenburger waren allerdings schon bisher nicht gerade ideenlos. ÖVP-Vbgm. Ing. Wolfgang Toperczer hatte beispielsweise lang vor diesem Aufruf einen bemerkenswerten Einfall:  „Die strahlend weiße Winterwelt der Schmelz ist sehr beliebt. Es gibt dort jedoch kaum Parkplätze.“ Viele Frischlufttanker und Wintersportler würden sich dort aufhalten oder wollen weiter auf die Rannach zum Schifahren. „Ich könnte mir daher – und nicht zuletzt auch deswegen, weil Judenburg dort Grundeigentümer ist – den Ausbau eines Alpinzentrums  vorstellen.“ Toperczer hat beim Vortragen seiner Idee auch auf die Schneesicherheit in besagtem Gebiet hingewiesen. An den Bau eines Lifts denke er dabei allerdings nicht, sondern –  ganz im Trend –  an „pures“ Wintervergnügen. Langlaufen – die Loipen werden vom Bundesheer gespurt –  und Rodeln wird seit langem geboten.

Ebenfalls in dieser Spur bleibt Gemeinderat Gernot Pirkwieser: „Die Rodelbahnen auf der Schmelz sind sehr beliebt. Eine wird sportlich genützt, die zweite ist ein besonderes Vergnügen für private Rodler. Beide Bahnen werden nun erneuert“, so Pirkwieser, der dem Gemeinderat ein Ansuchen für eine Subvention der Bahnen vorgelegt hat. Er berichtete  hat auch von den bevorstehenden Sportrodelmeisterschaften und dass dazu Tobias Moretti als Ehrenpräsident der Sportrodler erwartet wird.

 

Gemeinde hilft „Neustartern“

Für Delikte wie Diebstahl, Sachbeschädigung oder leichte Körperverletzung werden die Täter vor Gericht gestellt, der Richter setzt dann in seinem Urteil das Strafausmaß fest. Um den Übeltätern ihr Unrecht bewusst zu machen, genügt das aber oft nicht, sodass der Richter zusätzlich den Verein „Neustart“ einschaltet. Von ihm werden die Verurteilten betreut und auch zur Leistung gemeinnütziger Arbeiten angehalten. Nachdem die Stadt Judenburg ebenfalls stark von Vandalismus betroffen ist gab es einen einstimmigen Beschluss künftig die Leistungen der „Neustart“-Klienten in Anspruch zu nehmen. Der Bund haftet bei diesen Arbeiten für eventuell entstehende Schäden. Diese sollen sich bisher jedoch im Bagatellbereich bewegt haben.

 

Mehr Strahlkraft für Judenburg

Für die notwendige Erneuerung der Straßenbeleuchtung erproben Mitarbeiter der Stadtwerke und des Stadtamtes schon seit Jahren verschiedene Systeme. Ing. Bernd Preininger machte dem Stadt- und Gemeinderat den Umfang dieses Projektes bewusst: „Die Stadt hat 45 Straßen- und Gassenkilometer mit insgesamt 1300 Lichtpunkten zu beleuchten. Die jährlichen Energiekosten betragen 120.000 Euro.“ Bei der Erneuerung gehe man demnach sehr sorgsam vor. Außerdem sei man auf ein System gestoßen, dass besser als das derzeitige sei und auch noch bis zu 84 Prozent Einsparung bringe. Diese Neuigkeit ließ die Stadtpolitiker sichtlich erstrahlen.

Toperczer, Steinwidder