RB Judenburg hat Pläne: Weitere Bankenfusion steht im Murtal bevor

 

Dem Murtal steht eine weitere Bankenfusion bevor. Nach der Vereinigung der Raiffeiseninstitut Knittelfeld und Pölstal im vergangenen Jahr stehen die Raiffeisenbanken Judenburg und Obdach-Weißkirchen ebenfalls vor einem solchen Schritt, der 2016 endgültig vollzogen werden soll. „Aus einer Position der Stärke heraus und auf Augenhöhe“, so RB-Obmann Walter Galla, würden derzeit intensive Verhandlungen über einen Zusammenschluß geführt. In Arbeitsgruppen sei man derzeit daran, alle durch eine solche Fusion entstehenden regionalwirtschaftlichen Perspektiven zu prüfen; die Einbeziehung aller Mitarbeitern habe bei der Erarbeitung von Synergien, Einsparungen und Verbesserungen zu einer echten „Eigendynamik“ geführt. „Wir sehen in einem solchen Schritt viele Vorteile“, so der Obmann im Rahmen der am vergangenen Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung im Saal der Judenburger Wirtschaftskammer. Die Delegierten folgten seiner Ansicht und verabschiedeten einstimmig einen vorerst „bedingten“ Beschluß zur Verschmelzung.

Mit einer 2014 erzielten Bilanzsumme von 267,7 Millionen Euro hatte die Judenburger Bank zwar nicht an jene des Vorjahres – 281,7 Millionen Euro – anschließen können, dafür aber ihre Gesamtstruktur weiter stärken können. Deutlich wird dies beim Eigenkapital, das gegenüber 2013 von 25,7 auf nunmehr 27,3 Millionen Euro gesteigert wurde und damit rund 140 Prozent über der vom Gesetzgeber geforderten Ausstattung liegt. Damit sei man, so Obmann Walter Galla, auch den Herausforderungen künftiger Eigenkpitalerfordernisse bestens gewachsen.

Einblick in die wirtschaftliche Lage der Raiffeisenbank Judenburg mit ihren 58 Mitarbeitern und mehr als 9.000 Mitgliedern boten die beiden Geschäftsleiter Georg Moitzi und Johannes Pernthaler. Giro- und Spareinlagen stehen mit rund 208 Millionen Euro zu Buche – gegenüber 2013 eine Steigerung um rund vier Millionen Euro – und werden auf 20.200 Konten abgewickelt. Mit Wertpapieren von Kunden, Bausparverträgen und Versicherungen verzeichnet die Judenburger Bank damit ein Gesamtmittelaufkommen von 267,7 Millionen Euro, dem Ausleihungen von 181,4 Millionen Euro gegenüberstehen. Bei den Kreditnehmern führen die Unselbständig Erwerbstätigen mit 39 Prozent die Liste an, rund ein Drittel der vergebenen Kredit entfielen auf Gewerbe, Handel und Industrie, während die Landwirtschaft mit neun Prozent an dritter Stelle der Kreditnehmer rangiert.

Besonderes Augenmerk wird auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt, die im vergangenen Jahr einen Zeitraum von 70 Tagen für Schulungen in Anspruch nahmen und die großteils mit sehr gutem und ausgezeichnetem Erfolg absolvierten.

Apropos Mitarbeiter: Jene, die auf eine langjährige Zugehörigkeit verweisen können, standen im Mittelpunkt des Interesses. Zu ihnen zählen Claudia Grangl-Umundum, Ulrike Reiter und Birgit Kuntze für 20 Jahre, Waltraud Poier für 25 Jahre sowie Juliane Horn und Ewald Egartner für 35 Jahre.

Der Generalversammlung wohnten nicht nur Vertreter benachbarter Raiffeisenbanken bei sondern auch zahlreiche Ehrengäste, so u.a. Labg. Hermann Hartleb, Vizebürgermeister Erich Koroschetz und WK-Obmann Norbert Steinwidder, der die Grüße des Judenburger Bürgermeisters überbrachte.

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