Judenburg
Bezirk Murtal

Verschmelzung Judenburg und Obdach-Weißkirchen: Raiffeisenbank Zirbenland ist nun Wirklichkeit geworden

 

Die Geburtsstunde der neuen Raiffeisenbank Zirbenland schlug am Freitag. Nach zwei gleichlautenden Beschlüssen der Institute von Judenburg und Obdach-Weißkirchen war die Verschmelzung vollzogen. Ein Jahr Vorarbeit war geleistet worden, um diese Fusion auf den Weg zu bringen, die dem Murtal nun eine weitere große Regionalbank mit einer Bilanzsumme von 436 Millionen Euro beschert. Wenngleich der offizielle Zusammenschluß erst im Herbst vollzogen sein wird, besticht die Raiffeisenbank Zirbenland – Namenspatron ist nicht umsonst der wuchtige und bis eintausend Jahre alte Baum – durch Zahlen: Ausleihungen in der Höhe von 279 Millionen Euro stehen Einlagen von 356 Millionen Euro gegenüber.

Die neue Regionalbank, die 20.000 Kunden betreut und knapp 90 Mitarbeiter beschäftigt, wird zudem über ein Eigenkapital von mehr als 51 Millionen Euro verfügen: „Gesetzlich vorgeschrieben wären 17 Millionen Euro. Diesen Wert übertreffen wir um das Dreifache und können so unseren Kunde absolute Sicherheit und Verlässlichkeit bieten“, stellte Vorstandsobmann Walter Galla fest, der diese Funktion noch bis kommenden Herbst ausüben wird. Dann tritt an die Stelle des bisherigen ehrenamtlichen Vorstandes ein hauptberufliches Vorstandsteam, das die Geschicke der Bank in die Hand nehmen wird.

Somit legte die Raiffeisenbank Judenburg am Freitag letztmalig ihre Bilanz. Die Einlagen ihrer Kunden betrugen zum Jahreswechsel 2015 über 212 Millionen Euro, die auf mehr als 20.000 Konten verwaltet werden. „Mit diesem Einlagenvolumen lag die Raiffeisenbank Judenburg im steirischen Ranking von 75 selbständigen Instituten an der 18. Stelle“, berichtete Geschäftsleiter Georg Moitzi. Neben den traditionellen Bankeinlagen in Form von Spar- und Giroeinlagen wurden rund 32 Millionen Euro an Wertpapieren verwaltet, dazu kommen über zwölf Millionen Euro, die in den Bausparkassenbereich investiert wurden.

Die Ausleihungen standen mit über 174 Millionen Euro, verteilt auf knapp 3.500 Konten, zu Buche. Die Raiffeisenbank Judenburg nahm mit diesen Ausleihungsvolumen in der Landesreihung des 19. Rang ein. Kredite wurden größtenteils von Unselbständig Erwerbstätigen in Anspruch genommen, ebenso von Handel und Gewerbe. Kleinere Kreditbeträge entfielen auf die Land- und Forstwirtschaft und öffentliche Stellen.

Geschäftsleiter Johannes Pernthaller berichtete über die Gewinn- und Verlustrechnung, wobei an Zinsen aus Kundenforderungen, Bankguthaben und Wertpapieren rund 4,4 Millionen Euro vereinnahmt werden konnten. Er bezifferte den letztendlichen Bilanzgewinn des Instituts für 2015 mit 446.000 Euro.

Mit der Verschmelzung zur Großbank „Zirbenland“ geht auch eine Phase langjähriger Funnktionärslaufbahnen zu Ende. Etwa jene von Vorstandsobmann Walter Galla, der seit dem Jahre 1999 an der Spitze der Raiffeisenbank Judenburg stand. Für sein verdienstvolles Wirken wurde er nicht nur mit der silbernen Raiffeisennadel geehrt sondern auch zum Ehrenobmann der Bank ernannt. Weitere Auszeichnungen konnten Peter Taucher und Friedrich Diechler entgegennehmen, die der Bank ebenfalls seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen gedient haben.

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