Lebenshilfe Judenburg zog Bilanz: Lange Warteliste für Wohn- und Werkstätten

Die Liste jener Personen, die Dienstleistungen der Lebenshilfe Judenburg in Anspruch nehmen wollen, ist lang: „Wir verzeichnen derzeit rund 30 Personen, die um Aufnahme in den Wohn- und Werkstättenbereich angesucht haben“, gab die Obfrau der Lebenshilfe Judenburg, Sandra Rinofner, im Rahmen der am vergangenen Donnerstag abgehaltenen Hauptversammlung des Vereines im Judenburger Wirtschaftskammersaal bekannt. Hauptziel sei es, mit den rund 200 Mitarbeitern die bislang in Bewegung gesetzten Projekte zu konsolidieren und zu erhalten, was man an Bestand habe.

Die Lebenshilfe Judenburg betreut derzeit 129 Personen an fünf Werkstätten-Standorten in Fohnsdorf, Wasendorf, Judenburg, Zeltweg und Weißkirchen und bietet dabei Beschäftigung in den Bereichen Tischlerei, Wäscherei, Gärtnerei und Küche an. „Fast 70 Personen nutzen die vorhandenen Wohnbereiche in Fohnsdorf, Pöls und Zeltweg“, berichtete Obfrau Sandra Rinfoner. Zusätzlich werden 75 mobile Leistungen in den Bereichen Wohnassistenz, Familienentlastung und Freizeit angeboten.

2016 war für die Lebenshilfe ein außergewöhnliches Jahr, feierte man doch den 40jährigen Bestand, zu dessen Höhepunkt die Überreichung des ersten Lebenshilfe-Awards an die Ehrenobfrau der Organisation, Michaela Eisbacher stand. Erstmals wurden auch zwei Vertreter aus dem Kundenbereich zur Mitarbeit in den Vorstand gewählt: Marin Pichler und Daniel Gamweger werden diese Belange wahrnehmen und ein Bindeglied zwischen Geschäftsführung und Kunden darstellen. Mit ihrem Angebot spricht die Organisation nicht nur die klassische Zielgruppe der Behinderten an, sondern ist seit dem Jahre 2000 auch erfolgreich in der Lehrlingsausbildung und Begleitung tätig. Die Projekte „Neuer Marktwirt“, ein Lehrlingsausbildungsrestaurant, die „Berufsausbildungsassistenz“ oder der Nahversorger „Murkauf“ in Judenburg würden zeigen, dass die Lebenshilfe Region Judenburg sich auch im Jugendausbildungsbereich etabliert hat, stellte Labg. Hermann Hartleb in seinen Grußworten fest, denen sich auch Judenburgs Finanzstadtrat Christian Füller anschloß.

Das neue Vorstandsteam der Lebenshilfe Judenburg setzt sich nach einer einstimmigen Wahl nun aus folgenden Personen zusammen: Als Obfrau fungiert Sandra Rinofner, als deren Stellvertreter Werner Kremser und Sonja Mosser, während die Aufgaben des Kassiers Herbert Autischer wahrnehmen wird. Als Elternbeirätin gehört auch Heidemarie Cebul dem neugewählten Vorstand an.

Für eine aktive Mitarbeit durch Jahrzehnte wurden im Verlauf der Jahreshauptversammlung auch zahlreiche Ehrungen vorgenommen. So wurden für 10 Jahre Bianca Ambroschitz, Carina Hörtler und Janine Zinsmeister bedankt, für 15 Jahre Patrick Einödhofer, Silvia Feistl, Barbara Kogler, Wolfgang Mohorko und Claudia Scherngell sowie für 20 Jahre Heidemarie Bischof, Reinhard Egger, Bernhard Grassfoff, Joachim Karner und Margot Schütz. Für eine 25jährige aktive Mitarbeit wurden Siegfried Pichler und Richard Steiger ausgezeichnet, für 30 Jahre Sabine Dilena, Manfred Kaiser, Christian Ofner, Sigrid Raffald und Waltraud Sterlinger. Wolfgang Fent erhielt eine Ehrenurkunde für eine 35jährige Mitarbeit in der Lebenshilfe.

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