Sternenturm feierte Jubiläum: Bisher haben mehr als 300.000 in die Sterne geguckt

Im Herzen der Stadt Judenburg wurde am vergangenen Freitag auf 46 Metern Turmhöhe ein außergewöhnliches Jubiläum gefeiert. Judenburgs Sternenturm, Heimstätte eines einzigartigen Planetariums, hat nun bereits eine zehnjährige Geschichte hinter sich. „Eine wahre Erfolgsstory“, freute sich Geschäftsführer Heinz Perner, der unter den Gästen auch Landtagspräsidentin Bettina Vollath, die beiden LAbg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb, Bürgermeister Hannes Dolleschall und WKO-Obmann Norbert Steinwidder begrüßen konnte.

Eine Erfolgsgeschichte, die sich auch in Zahlen belegen lässt: Immerhin haben bisher mehr als 300.000 Personen das Planetarium besucht und die unterschiedlichsten Programme, die in High-Tech in die Kuppel mit einem Durchmesser von 8,5 Metern geworfen werden, visuell konsumiert. Es ist vor allem auch die Jugend, die diese Art der Wissensvermittlung in Anspruch nimmt: „Wir verzeichnen jährlich einen Besuch von mehr als 7.000 Schülern“, bilanzierte Perner. Dem Bustourismus hat der Judenburger Sternenturm ebenfalls wertvolle Impulse vermittelt, aber auch die Zahl der jährlichen Einzelbesucher, die Perner mit rund 10.000 bezifferte, ist überaus beachtlich.

Am Anfang dieses einzigartigen Projektes stand eine Zukunftskonferenz, an der sich über Einladung der Stadtgemeinde Judenburg auch viele Privatpersonen beteiligt hatten: „Es ging damals um die Frage, wie man den Stadtturm am besten nutzen kann“, so Perner in einem kurzen historischen Abriss, der auch auf den Ideengeber, den mittlerweile verstorbenen Stadtpfarrer Ernst Zuber zu sprechen kam: „Von ihm kam der Anstoß, nachdem er kurz zuvor ein Planetarium im kanadischen Toronto besucht hatte.“

Der guten Idee folgten engagierte Umsetzer, die in Verhandlungen mit Geldgeber, Investoren und Projektpartnern einstiegen: „Wir haben damals halb Europa bereist, um alle erforderlichen Informationen einzusammeln“, erinnerte sich Geschäftsführer Heinz Perner. Nach Verhandlungen mit dem Unternehmen Zeiss in Jena und mit regionalen Unternehmern fiel mit Jahresende 2005 der Startschuss für die Umsetzung des wohl ungewöhnlichsten Planetariums in Europa, dessen Errichtungskosten sich auf rund 2,6 Millionen Euro beliefen. „Das Land Steiermark und die Stadtgemeinde Judenburg waren wichtige Fördergeber, die zusammen 1,3 Millionen Euro zur Verfügung stellten“, so Perner, der auch allen Sesselspendern – das Planetarium verfügt über 65 Sitzplätze – und Kooperationspartnern für die nach wie vor laufende Unterstützung dankte.

„Ein einzigartiges Projekt mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus“, betonte Landtagspräsidentin Bettina Vollath, der auch Bürgermeister Hannes Dolleschall und WKO-Obmann Norbert Steinwidder in ihren Ansprachen zustimmten. Intention des Planetariums Judenburg sei es, als Mittler zu agieren: „Als Vermittler zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen wissenschaftlicher Fachwelt und breitem Publikum, aber auch als generationsübergreifende Freizeiteinrichtung und als Schnittstelle zwischen Kultur und Künstlern“, so der Judenburger Bürgermeister. Es solle aber auch als Forum für all jene dienen, die sich näher mit Astronomie und Weltraumforschung und modernen digitalen Medien beschäftigen wollen.

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