Jahreshauptversammlung der Stadtfeuerwehr Judenburg: Alles blickt in Richtung Landesfeuerwehrtag

Enorme Herausforderungen kommen auf die Stadtfeuerwehr Judenburg zu: Nach 59 Jahren wird die Florianigemeinschaft in wenigen Wochen wieder den steirischen Landesfeuerwehrtag ausrichten. Tausende Feuerwehrmänner aus allen Bezirken des Landes werden zu diesem Event erwartet, der in den vergangenen Monaten schon „ganze Kraft“ erfordert hatte. „Die Vorbereitungsarbeiten waren intensiv und stellten uns vor große Aufgaben“, berichtete Wehrführer Brandrat Armin Eder im Verlaufe der am vergangenen Freitag abgehaltenen Hauptversammlung. Der mehrtägige Event ist nicht das einzige Ereignis, das den Judenburger Gastgebern bevorsteht. Zwei Wochen nach dem Landesfeuerwehrtag werden sie auch den Landesjugendleistungsbewerb ausrichten. „Die knappe Zeit zwischen beiden Veranstaltungen bietet uns die Möglichkeit, die aufgebaute Infrastruktur ideal zu nutzen“, so Eder.

Ungeachtet dieses Vorbereitungsaufwandes hieß es, den geforderten Aufgaben im Feuerwehrwesen im vergangenen Jahr bestmöglich nachzukommen. Keine leichte Angelegenheit, denn 20 Prozent der Einsätze im Bezirk mussten von der Judenburger Florianigemeinschaft abgearbeitet werden. Der Tätigkeitsbericht des Kommandanten zählt dabei nicht nur 64 Brände sondern auch 118 technische Einsätze und mehr als 40 Brandsicherheitswachen auf, für die mehr als 2.600 Stunden aufgewendet werden mussten. Auch das Schulungswesen nahm viel Zeit in Anspruch: Über 1.300 Stunden flossen in die Aus- und Weiterbildung. Zählt man alle Tätigkeiten zusammen, ergibt sich die respektable Zahl von mehr als 10.000 Stunden, die für die Allgemeinheit erbracht wurden.

„Würde man das in Geldbeträge umrechnen, wäre ein Feuerwehrwesen nicht zu bezahlen“, stellte Bürgermeister Hannes Dolleschall fest, der den Dank der Stadtgemeinde Judenburg überbrachte. Mit dem Stadtoberhaupt hatten sich auch die beiden Labg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb sowie Bereichskommandant Harald Schaden eingefunden.

Wie bei den anderen Wehren des Bezirks stand auch in Judenburg die Neuwahl des Kommandos auf der Tagesordnung. Unbestritten dabei die Person von Wehrführer Armin Eder, dem volles Vertrauen ausgesprochen wurde. Neu in die Funktion des stellvertretenden Kommandanten wurde Marko Glanzer gewählt, der damit Bernd Prettenhütter nachfolgt. Dieser hatte aus beruflichen Gründen auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet.

In feierlicher Weise wurde die Angelobung von Carmen Reiter und Christoph Winkler zu neuen Feuerwehrmitgliedern vorgenommen, ebenso eindrucksvoll gestaltete sich die Übergabe von Beförderunsgdekreten: So wurden Patrick Rieser, Dietrich Schwammer, Andre Rauner und Philipp Ambroschütz zu Feuerwehrmännern befördert, während Dominik Luger das Dekret zum Hauptfeuerwehrmann und Thomas Mitterer jenes zum Löschmeister in Empfang nehmen konnte.

Grund zum Feiern gab’s für Wolfgang Steinberger: Er gehört der Judenburger Wehr seit 40 Jahren an und wurde dafür mit einem Ehrenzeichen des Landes Steiermark bedankt.