Schnelles Internet für kleinere Gemeinden: Sieben Millionen Euro in obersteirische Breitbandprojekte

Sieben Millionen Euro machen die Projekte aus, die in den kommenden Jahren dem oberen Murtal ein schnelles Internet bescheren sollen. Fast vier Millionen davon werden gefördert: „Geld, das wir durch eine geschickte Vorbereitung lukrieren konnten und das andere steirische Regionen nicht abgeholt haben“, freuten sich die beiden Regionalvorsitzenden Labg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb bei einer am vergangenen Montag in den Räumlichkeiten der Judenburger Stadtwerke AG abgehaltenen Pressekonferenz. Voraussetzung für diese erfreuliche Tatsache war die Entwicklung eines Masterplans, der die Prioritäten und Möglichkeiten des Breitbanausbaues in dern einzelnen Gemeinden der Bezirke Murtal und Murau festlegte. Basierend auf diesem Dokument werden in der Zukunft alle Gelegenheiten genutzt, die erforderlichen Leerverrohrungen durchzuführen – etwas wenn Kanäle oder Stromleitungen gelegt werden, Strassen saniert oder Rad- und Gehwege gebaut werden.

„Internet bedeutet heute Lebensqualität“, so Labg. Gabriele Kolar. „Je schneller der Datenlauf ist, desto zufriedener sind die Kunden“, lautet die Schlußfolgerung, für deren Umsetzung die großen Energieversorgungsunternehmen der Region, Stadtwerke Judenburg AG, Murauer Stadtwerke Ges.m.b.H. und der Versorgungsbetriebsges. m. b. H. der Marktgemeinde Neumarkt zuständig sind.

„Ziel dieser Breitbandstrategie ist es, in unserer Region eine flächendeckende Versorgung mit Übertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s zur Verfügung zu haben. Eine umfassende Versorgung der Bezirke Murau und Murtal mit ultraschnellem Internet ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, um die Region als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort weiter zu stärken“, unterstrich Labg. Hermann Hartleb.

Vorangegangen war den Umsetzungsprojekten der Masterplan Breitband – ein regional vernetztes Planungsinstrument, das bestehende Strukturen integriert und darauf Software-unterstützt reagiert. Bereits bestehende und geplante Baustellen werden sichtbar gemacht und Leerverrohrungen können integriert werden. „Durch diese Abstimmung können wesentliche Einsparungen für Grabungsarbeiten erzielt werden, denn hier können Kosten von bis zu 100 Euro pro Meter entstehen“, erklärt der Chef der Baubezirksleitung, Andreas Braun, die diese Koordination im Weiteren betreut. Initiiert wurde der Masterplan Breitband vom Regionalmanagement Obersteiermark West, die Finanzierung wurde anteilig durch alle 34 Gemeinden der Bezirke Murau und Murtal ermöglicht.

Bis 2020 sollen die einzelnen Projekte umgesetzt werden. Nachdem bereits 2016 mit dem Glasfaserausbau im Bereich Großlobming begonnen wurde, verfolgen die Stadtwerke Judenburg mittelfristig eine Glasfaserverbindung der beiden Kabelnetze in Großlobming und Kleinlobming. Ein weiteres Projekt wird die Versorgung der Gemeinde Seckau mit ultraschnellem Internet sein. „Dieses Projekt startet in St. Margarethen und führt über Kobenz bis nach Seckau“, schilderte Dietmar Leitner von der Stadtwerke Judenburg AG das Mammutprojekt.

Waldhuber