Gemeinderatssitzung Judenburg: Themen reichten im Gemeinderat von der Wiege bis zur Bahre

Kaum Anfragen, keine Gegenstimmen: Mit einer eher „sanften“ Tagesordnung ist der Judenburger Gemeinderat nach der Sommerpaus gestartet.

 Erst einmal zu einer Veränderung, zu der es im Stadtparlament gekommen ist: Liane Moitzi, FPÖ-Gemeinderätin, hat ihren Wohnsitz verlegt und daher ihr Mandat zurückgelegt. An ihre Stelle rückt Michael Thonhauser, den Bürgermeister Hannes Dolleschall bei der jüngsten Gemeinderatssitzung angelobte.

Nachmittagsbetreuung, Musikschule

Einige Tagesordnungspunkte waren der Judenburger Jugend gewidmet. Gemeinderätin Mag. Elke Spekner-Florian brachte den Antrag ein, die Nachmittagsbetreuung der Schüler der Volksschule Lindfeld und der Neuen Mittelschule (NMS) in den bewährten Händen des „Ideeum“ und der Schwimmschule „Delphin“ zu belassen. Ebenso sollte die Verköstigung weiterhin vom Zeltweger Restaurant „Hubertushof“ geliefert werden.

Weiters ging es um die Erhöhung der Beiträge für den Unterricht an der Ulrich-von-Liechtenstein Musik- und Kunstschule, die sowohl die Eltern als auch die Stadtgemeinde betrifft. Vizebürgermeisterin LAbg. Gabriele Kolar nannte ein Beispiel:  „Für ein Hauptfach waren von den Eltern bisher 435 Euro zu bezahlen, erhöht wurde auf 452 Euro.“ Im gleichen Ausmaß steigt der Beitrag der Stadtgemeinde.

Auch die Kleineren, also die Kindergartenkinder, waren in der Sitzung ein Thema. Beschlossen wurden 24.000 Euro als jährlichen Beitrag für den Privatkindergarten Capistran. Und mit 32.600 Euro subventioniert die Stadtgemeinde die Kinderkrippe des „Hilfswerk Steiermark“.

Tourismus, Hochwasserschutz

Der Gemeinderat hat außerdem die laufende Subvention an den Tourismusverband Judenburg in der Höhe von 23.400 Euro beschlossen. Den Hochwasserschutz entlang des Grünhübl- und Bürgerwaldbaches kann sich die Stadt zwar im Moment nicht leisten, er würde laut Dolleschall „Millionen kosten“. Vorläufig wurden 8808 Euro für einen Planungsauftrag zur Anpassung des Einreichprojektes locker gemacht.

Krematorium

Für Stadtrat Norbert Steinwidder ist es nicht einsichtig, warum die Bestattungsanstalt der Stadtwerke Judenburg AG Verstorbene in Oberösterreich einäschern lässt:  „Knittelfeld hat viel in die Instandhaltung und Modernisierung des Krematoriums investiert. Das sind Steuergelder, und nun sind die Stadtwerke Judenburg AG über ihre Beteiligung an den Stadtwerken Trofaich auch Bau eines Krematoriums in Niklasdorf dabei.“ Er habe mit Stadtwerke-Direktor Ing. Mag. Manfred Wehr darüber gesprochen und die Auskunft erhalten, dass betriebswirtschaftliche Maßnahmen für diesen Schritt sprechen würden. In diesem Zusammenhang brachte Steinwidder auch die viel zitierte Regionalität ins Spiel, worauf der Bürgermeister feststellte: „Knittelfeld geht in vielen Angelegenheiten eigene Wege.“  Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen.

Gertrude Oblak