Gut besucht war die konstituierende Judenburger Gemeinderatssitzung in der Sporthalle Lindfeld. Die Ehrengästeliste führten 2. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar und LAbg. Bgm. Bruno Aschenbrenner an. Unter der Leitung des Altersvorsitzenden Peter Schilling (FPÖ) kam es nicht nur zur Angelobung des neuen Gemeinderates sondern auch zur geheimen Wahl der fünf Stadtratssitze. Durch die Unterschreitung der 10.000 Einwohnermarke ist der Gemeinderat von 31 auf 25 Sitze geschrumpft und die GR-Wahl am 28. Juni hat 13 SPÖ-, sieben ÖVP-, jeweils zwei FPÖ- und Grün-Mandate sowie einen KPÖ-Sitz ergeben. Dem einstimmig gewählten 5-köpfigen Stadtrat gehören neben Bgm. Johannes Dolleschall, 1. Vizebgm. Elke Florian und Finanzstadtrat Christian Füller (alle SPÖ) mit 2. Vizebgm. Norbert Steinwidder und Stadtrat Andreas Brugger erfreulicherweise auch zwei ÖVP-Vertreter an. Dolleschall hat in seiner Antrittsrede bekanntgegeben, dass er sein Gemeinderatsmandat zurücklegt und dass er ab sofort als „Volksbürgermeister“ die Amtsgeschäfte leiten wird. Bei den Antrittsreden der einzelnen Fraktionsführer standen vor allem die mit nur 49,19 Prozent (-10,19%), rund 14 Prozent unter dem steirischen Durchschnitt, geringe Wahlbeteiligung, das Fallen der 10.000-Einwohnermarke, der Dank an die ausgeschiedenen GR-Mitglieder sowie Wählerinnen und Wählern, sowie die erfreuliche Einstimmigkeit bei der Vorstandswahl im Mittelpunkt. Beim Blick auf die bevorstehende Amtsperiode hat der 2. Vizebürgermeister Norbert Steinwidder zwei wesentliche Punkte im Visier: „Sanierung der Gemeindefinanzen und durch die Schaffung von leistbaren Wohnen, Arbeitsplätzen sowie Infrastruktur die Lebensraum-Attraktivierung. Wir als ÖVP sehen uns nach einem Stimmenzuwachs von rund 14 Prozent und dem Zugewinn von drei Gemeinderatsmandaten sowie einen Stadtratssitz ausschließlich den Interessen der Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Diese werden wir mit einem wachen und intelligenten Geist vertreten. In Richtung Mehrheitsfraktion SPÖ gilt mein Appell nicht mit Übermut zu regieren. Es haben nämlich nur rund 23 Prozent aller Wahlberechtigten oder 47,34 Prozent jener nicht einmal 50 Prozent Frauen und Männer die zur Wahl gegangen sind ausgereicht um weiterhin absolut regieren zu können.“ Neben den beiden Stadträten gehören seitens der Neuen Volkspartei mit Annemarie Scherk, Barbara Pirker, Peter Amon, Johann Reiter und Romana Sunitsch weitere fünf Persönlichkeiten dem neuen Gemeinderat der Bezirkshauptstadt an. Ein wesentlicher Teil der Gemeinderatsarbeit wird auch weiterhin in unterschiedlichen Ausschüssen geleistet und aufbereitet. Ob dafür aber wie beschlossen 16 Ausschüsse, die ja auch die Stadtfinanzen belasten, notwendig sind hat nach Sitzungsende für Diskussionsstoff unter den Zuhörern und Beteiligten gesorgt. Der gf. Bezirksparteiobmann LAbg. Bgm. Bruno Aschenbrenner gratulierte dem neuen VP-Gemeinderatsteam angeführt von den beiden Stadträten und übergab gemeinsam mit Bezirksgeschäftsführer Alfred Taucher an 2. Vzbgm. Steinwidder und Stadtrat Brugger Steirerhüte seitens der Bezirksparteileitung.
